Der Staatsrat präsentiert für 2026 einen Voranschlag, der die verfassungsmässige Vorgabe des Haushaltsgleichgewichts nur knapp einhält – mit einem Ertragsüberschuss von lediglich 0,3 Millionen Franken. Dieses Gleichgewicht wird jedoch nur dank Sanierungsmassnahmen und einer massiven Entnahme aus den Rückstellungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Höhe von 50 Millionen Franken erreicht. Die FDP kritisiert ein künstliches und fragiles Gleichgewicht, das die anhaltende Zunahme der Ausgaben sowie die starke Abhängigkeit von ausserordentlichen Einnahmen verschleiert.
Die freisinnig-liberale Partei des Kantons Freiburg (FDP) ist seit vielen Jahren besorgt über die Entwicklung der öffentlichen Finanzen, insbesondere über die Entwicklung der Ausgaben. Zu lange wurden klare Signale ignoriert. Finanzielle Schwierigkeiten sind heute keine abstrakte Perspektive mehr, sondern eine konkrete Realität, die Massnahmen erfordert, die uns der Staatsrat heute vorlegt.
Die FDP.Die Liberalen Freiburg verfolgen seit mehreren Jahren mit grosser Aufmerksamkeit die Entwicklung der Kantonsfinanzen. Die Staatsrechnung 2024 bestätigt einen besorgniserregenden Wendepunkt, der sich bereits in den vergangenen Jahren abzeichnete: das Auftreten eines strukturellen Defizits, das nur noch durch den zunehmenden Rückgriff auf das Staatsvermögen kaschiert werden kann. Der ausgewiesene Überschuss von einer Million Franken ist in Wirklichkeit illusorisch, da er durch Entnahmen aus Rückstellungen (insbesondere jener im Zusammenhang mit der SNB) sowie durch die schrittweise Auflösung der über Jahre angesparten Vermögenswerte erzielt wurde.