Covid-19 - wirtschaftliche Unterstützung, zusätzliche Massnahmen sind erforderlich

Pressemitteilung
Freiburg, den 14. April 2020
 

Die vom Bundesrat getroffenen Massnahmen sind bisher eindeutig unzureichend. Die Selbständigen wie auch die Chefs von Kleinstunternehmen und KMUs erhalten keine ausreichende Unterstützung. Wir fordern deshalb den Staatsrat auf, beim Bundesrat zu intervenieren, um diese Situation, die Tausende von Arbeitsplätzen gefährdet, zu korrigieren.

Die FDP Freiburg bedauert, dass der Bundesrat die Folgen dieser Krise für die Selbständigen und die Leiter der kleinen und mittleren Unternehmen in unserem Land noch nicht abgeschätzt hat. Wenn sie nicht schnell unterstützt werden, werden Arbeitsplätze verloren gehen, was niemand will. Da der Kanton Freiburg über ein sehr grosses Netz von KMUs verfügt, muss er so schnell wie möglich beim Bundesrat intervenieren. Wir laden ihn ein, die folgenden Vorschläge zu unterbreiten:

  • Unternehmer müssen ebenso wie ihre Mitarbeiter 80 Prozent des Lohnes erhalten (Kurzarbeitsentschädigung, KAE).
  • Der Höchstbetrag der EO sollte auf 250 Schweizer Fraken pro Tag erhöht werden.
  • Kleine Unternehmen, welche die Einhaltung der Gesundheitsvorschriften des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) gewährleisten können, müssen schnell öffnen können.

Sollte der Bundesrat diese Elemente nicht aufgreifen, wünschen wir uns, dass der Kanton Freiburg eine treibende Kraft ist und diese Mängel ausgleicht. Er könnte sich zum Beispiel vom Kanton Wallis inspirieren lassen, der eine Reihe von Massnahmen zugunsten von Selbständigen und anderen Personen ergriffen hat, die bis heute keine Bundeshilfe erhalten. Die FDP Freiburg erinnert daran, dass es im Interesse des Kantons und seiner steuerlichen Ressourcen liegt, dass die Beschäftigung trotz der Krise soweit wie möglich erhalten bleibt. Eine Welle von Konkursen hätte erhebliche wirtschaftliche Folgen und muss vermieden werden. Es besteht daher dringender Handlungsbedarf.

In Bezug auf die Mieten ist die FDPF der Ansicht, dass eine einheitliche Lösung nicht angemessen ist. Eine bessere Lösung scheint uns, zwischen  Vermietern und Mietern diese problematische Situation gemeinsam anzugehen und darüber pragmatisch und konstruktiv zu diskutieren. Auf diese Weise können Lösungen gefunden werden, die es jeder Partei ermöglicht, ihre Interessen zu wahren

 

Ihre Ansprechspartner:

  • Sébastien Dorthe, Präsident FDPF, Grossrat, 079 688 58 31
  • Romain Collaud, Präsident der FDP-Fraktion im Grossen Rat, 079 796 96 94
  • Savio Michellod, Generalsekretär FDPF, 079 793 48 65